Suchen Sie Möbelverkäufer? Die findet man nicht in Möbelhäusern!

Suchen Sie Möbelverkäufer? Die findet man nicht in Möbelhäusern!

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Mitarbeitersuche für Handel und Verkauf – Neue Wege in der Rekrutierung

Ich halte gerade bei vielen ERFAs einen Vortrag über das Thema "Die besten Möbelverkäufer auswählen, ausbilden und motivieren" und bekomme immer wieder die Frage gestellt: "Wie können wir denn Bewerber auswählen, wenn wir nur einen Kandidaten haben?". 

Das zeigt, dass die herkömmlichen Wege der Mitarbeitersuche nicht mehr funktionieren.

Wie läuft das normalerweise ab?

Wenn sie Möbelverkäufer suchen, können Sie entweder welche einstellen, die Vertreter Ihnen empfehlen, oder Initiativbewerbungen nehmen. Die Frage ist aber: warum haben die keinen Job oder wollen wechseln?

Das Problem ist: Gute Verkäufer können auch sich gut verkaufen! Sie sind normalerweise nicht arbeitslos und werden von Ihren Arbeitgebern mit Respekt behandelt und gut bezahlt, wollen daher auch nicht wechseln.

Wenn Sie fertige Leute suchen, bekommen Sie also tendenziell den Bodensatz des Marktes!

Außerdem bekommen Sie Verkäufer, die schon wissen wie es nicht geht. Z.B.

  • dass Kunden alle nur schauen wollen,
  • dass man Küchen nicht im ersten Termin schreiben kann etc.

Wenn Sie ein eigenes Verkaufssystem etablieren wollen – und nur damit können Sie sich vom Wettbewerb abheben – können Sie mit „gestandenen“ Möbelverkäufern nur in den seltensten Fällen etwas anfangen. Wir müssen daher neue Kanäle für die Rekrutierung von Verkäufern nutzen.

Wir haben mit unseren Kunden folgende Medien für die Mitarbeitersuche ausprobiert:

  1. Kleiner Stammkundenmailer mit Kopfprämie

    Titelzeile: „Unsere Mitarbeiter sind unser größtes Kapital und unsere knappste Ressource. Empfehlen Sie uns einen Mitarbeiter und wir bedanken uns mit einem Einkaufsgutschein im Wert von EUR 500*
    Sternchentext: "Vorraussetzung: Einstellung nach unserem Auswahlverfahren und Bestehen der Probezeit".
    Erklärungstext: „Wir suchen exzellente Mitarbeiter für den Verkauf – kontaktstark, kundenorientiert und einsatzbereit. Wir bieten komplette Einarbeitung, Schulungen und hervorragende Verdienstmöglichkeiten. Quereinsteiger willkommen! Wir übernehmen – Motivation der Bewerber vorausgesetzt – die komplette Ausbildung zum Einrichtungsfachberater! Wichtig ist uns ein offenes und einnehmendes Wesen, Zielstrebigkeit, Aufrichtigkeit und Teamgeist.“
    Bei Interesse melden Sie sich telefonisch unter: XXXXXXXXX (eine Prepaid-Handy-Telefonnummer extra für diesen Zweck)

  2. Mitarbeiter werben Mitarbeiter – Kopfprämie

    Loben Sie unter den Mitarbeitern eine „Kopfprämie“ in Höhe von EUR 1.000 (bar) aus, wenn sie jemanden anschleppen und dafür sorgen, dass er die Probezeit übersteht. Bieten Sie das gleiche Geschäft allen Vertretern (nicht schriftlich, das gibt Ärger ;-).

  3. Anzeige vorne auf dem Prospekt:

    „Wir suchen exzellente Mitarbeiter für den Verkauf – kontaktstark, kundenorientiert und einsatzbereit. Wir bieten komplette Einarbeitung, Schulungen und hervorragende Verdienstmöglichkeiten. Quereinsteiger willkommen! Wir übernehmen – Motivation der Bewerber vorausgesetzt – die komplette Ausbildung zum Einrichtungsfachberater! Wichtig ist uns ein offenes und einnehmendes Wesen, Zielstrebigkeit, Aufrichtigkeit und Teamgeist.“. Das ist eine bessere Werbung für Ihr Haus als die tausendste Abbildung eines Werbesofas für EUR 699.

  4. Anzeige Chifffe: „Wollen Sie EUR 40.000 verdienen?“

    "Mittelständisches Unternehmen sucht kontaktstarke Mitarbeiter im Verkauf. Festanstellung mit Garantieprovision und allen Sozialleistungen. Was wir erwarten:

    • Sie lassen sich von uns trainieren. Wir spielen in der Bundesliga unserer Branche und in der Bundesliga trainiert man täglich.
    • Sie zeigen bedingungsloses Engagement für unsere Unternehmensziele (und damit Ihren eigenen Erfolg)."
  5. Im eigenen Umfeld rekrutieren

    Fitnessstudio, Kneipen, Tankstellen, Aldi – immer die Nettesten ansprechen: „Möchten Sie mehr Geld verdienen?/…Jeden Abend um 20:00 Uhr zu hause sein?“

  6. In Kleinanzeigen-Zeitungen (auch online):

    Eine der größten Quellen von kontaktstarken, begeisterungsfähigen Menschen sind die von Strukturvertrieben und Mulit-Level-Marketing-Organisationen enttäuschten Glücksritter. Wenn diese z.B. ein paar Jahre Staubsauger von Tür zu Tür verkauft haben, kommt ihnen das Möbelverkaufen wie ein Spaziergang im Park vor. Die Anzeige könnte lauten: „Schnauze voll von MLM oder Strukturvertrieb? Nutzen Sie Ihre Kontaktstärke in Festanstellung, in einem namhaften lokalen Unternehmen, mit allen Sozialleistungen. Sind Sie gnadenlos kontaktfreudig? Wir suchen Quereinsteiger für den Verkauf und bieten eine hervorragende Ausbildung und Entwicklungsmöglichkeiten. Sie sind bereit, nach Vorgaben zu arbeiten und bedingungslosen Einsatz für Ihren und unseren Erfolg zu bringen? Dann rufen Sie jetzt an:……..“

  7. Lassen Sie Autohäuser abtelefonieren

    „Ich war gestern bei einem sehr netten, kontaktstarken Verkäufer. Wie hieß der noch gleich?“ Alle Namen notieren, dann direkt durchwählen und vorfühlen.

Jetzt zum Auswahlprozess:

Es geht bei allen Medien darum MASSE an Bewerbern zu machen. Daher müssen Sie die jetzt schnell und effizient sieben können. Dafür bietet sich das Telefon an.

Jetzt müssen Sie filtern:

  • Stufe 1: Bei Anruf fragen Sie direkt: „Schön, dass Sie anrufen. Was bringen SIE mit, damit wir Sie einstellen sollten?“ Wenn die Leute rumdödeln, nett für den Anruf bedanken und bis zum nächsten Leben.
  • Stufe 2: „Grillen“ Sie die Leute (freundlich aber bestimmt) in einem zweiten Telefongespräch (Termin machen). Schicken Sie zur Vorbereitung ein Unternehmensprofil Ihrer Firma an die Bewerber.
  • Stufe 3: Laden Sie die „Überlebenden“ ein.
  • Stufe 4: Befragen Sie diese (wenn Sie nicht wissen wie, lesen Sie meinen Artikel: "32 Fragen, die Sie bei Bewerbungsgesprächen von Möbelverkäufern stellen können")
  • Stufe 5: Erklären Sie den Anrufern, bei denen Sie ein absolut gutes Gefühl haben, übergangslos: „Wissen Sie, bei dem Job den Sie hier machen sollen, müssen Sie viel und gerne mit Menschen reden. Gehen Sie bitte JETZT raus und lernen 5-10 Kunden kennen und stellen Ihnen folgende Fragen….“ Wenn die Bewerber sich nicht trauen, verabschieden Sie sie FREUNDLICH (aber für immer).
  • Stufe 6: Wenn der Bewerber wiederkommt und Ihnen begeistert von den Kundenkontakten erzählt, erklären Sie ihm, dass er für eine Woche zum Probearbeiten kommen darf. Wenn er das nicht will, FREUNDLICH VERABSCHIEDEN. Beim Probearbeiten lassen Sie sie durch ALLE Abteilungen laufen und holen von den Mitarbeitern die sie dort kennenlernen Rückmeldungen ein.
  • Stufe 7: Rufen Sie mich spätestens jetzt wieder an (gerne aber auch früher). Und wir erarbeiten zusammen einen Einarbeitungsplan.

Wichtig ist es zu verstehen:

  1. STRATEGIE: GROßE ANZAHL AN BEWERBERN UND STARKE FILTER! Sie brauchen keine Möbelverkäufer (die wissen schon wie es nicht geht), sondern offene, kontaktstarke und motivierte Menschen.
  2. Gute Verkäufer haben oft lausige Lebensläufe und/oder können oft nicht gut schreiben. Geben Sie daher nichts auf schriftliche Unterlagen. Lassen Sie die Leute sich am Telefon und beim persönlichen Gespräch bewähren.

Möchten Sie Hilfe bei der Auswahl und Ausbildung Ihrer Möbelverkäufer? Dann schauen Sie sich folgendes kurzes Video an:

Ich hoffe, das hilft. Wenn Sie Fragen haben oder einen Kommentar rufen Sie mich an oder schreiben Sie!

Beste Grüße

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Thomas Witt

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