Warum Zufriedenheit in der Montage bares Geld spart.
Wie steigert man die Leistung in der Montage?
Die meisten Chefs reagieren reflexartig: „Stückprämien! Bonus-Malus-Systeme! Mehr Druck! Mehr Kontrolle! Ein GPS-Tracker auf jedem LKW!“
Das ist ungefähr so, als würde man einem Marathonläufer sagen: „Lauf einfach schneller, du Depp!“
Funktioniert nicht. Und wenn doch, dann nur kurz – bevor die nächste Krankmeldung kommt.
Im Möbelhandel sieht man das täglich: Hoher Stress, eng getaktete Touren, genervte Kunden, überlastete Monteure.
Und irgendwann wundert man sich über steigende Reklamationen, hohe Fluktuation und sinkende Stimmung.
Dabei ist die Lösung weder kompliziert noch teuer.
Sie beginnt mit einem einfachen Satz:
Glückliche Monteure montieren besser.
Druck macht dumm – auch in der Montage
Neuropsychologisch ist das gut erforscht.
Wenn Menschen unter Druck stehen, übernimmt das Angstzentrum im Gehirn – die Amygdala.
Die sorgt dafür, dass wir überleben, aber nicht dafür, dass wir clever handeln.
Im Klartext: Wer Angst hat und unter Stress steht, macht Fehler.
Und Fehler in der Montage heißen: Reklamationen, Zusatzfahrten, schlechte Bewertungen.
Das Gegenteil von Druck ist aber nicht „Kuschelzone“.
Es ist Vertrauen.
Monteure, die spüren, dass ihr Chef und die ganze Firma hinter ihnen steht –
auch wenn mal was schiefgeht,
auch wenn ein Kunde ausrastet,
auch wenn Werkzeug ersetzt werden muss –
diese Monteure gehen anders zum Kunden.
Sie übernehmen Verantwortung, statt die heiße Kartoffel weiterzureichen.
Und sie kommunizieren vor Ort so, dass Probleme oft gar nicht erst eskalieren.
Wie soll ein Monteur vor dem Kunden für eine Firma einstehen,
die selbst nicht für ihn einsteht?
Glück = weniger Reklamationen
Der US-Psychologe Shawn Achor, ein führender Forscher auf dem Gebiet der Organisationsentwicklung, sagt:
„Glück ist der am meisten unterschätzte Faktor für Leistung.“
Laut Achor korreliert das Glück der Mitarbeiter mit 37 % höherer Leistung und 31 % höherer Produktivität.
Aber wie können wir unsere Monteure glücklicher machen – ohne ihnen mehr Geld zu geben?
Wenn Geld glücklich machen würde, wären Investmentbanker die zufriedensten Menschen der Welt – sind sie aber nicht.
Im Gegenteil: Geldanreize können die innere Motivation sogar verringern.
Glücklicherweise gibt es eine Möglichkeit, Glück zu erzeugen, die völlig kostenlos ist und nur positive Nebenwirkungen hat.
Einfache, 10-minütige Übungen aus der Positiven Psychologie – drei Wochen lang täglich praktiziert – steigerten die Lebenszufriedenheit der Teilnehmer um 18 %, messbar noch vier Monate nach Ende des Experiments.
Harvard-Professor Shawn Achor ergänzt:
„Kleine Veränderungen in der Art und Weise, wie wir kommunizieren, können große Auswirkungen auf die Geschäftsergebnisse haben: 19 % höhere Genauigkeit, 31 % höhere Produktivität, 25 % bessere Leistungsbewertungen, 37 % höhere Umsätze und 23 % weniger Stress.“
Für die Montage bedeutet das: Kleine, aber bewusste Veränderungen in Kommunikation, Wertschätzung und Zusammenarbeit machen den Unterschied – nicht die nächste teure Software.
Soziale Unterstützung macht stark
Die letzte Maßnahme in Achors Studie – Lob und Anerkennung – zeigte den größten Effekt.
Soziale Unterstützung, also Aufmunterung, Hilfe und echtes Interesse, ist einer der stärksten Faktoren für Glück und Zufriedenheit.
Die Korrelation beträgt 0,71 – zum Vergleich: Die zwischen Rauchen und Krebs liegt bei 0,37.
Soziale Unterstützung ist im Grunde nichts anderes als Kooperation und Nettigkeiten im Alltag.
Monteure erleben das, wenn der Tourenplan fair ist, Ersatzteile rechtzeitig bereitstehen, ihre Rückfragen schnell beantwortet werden und der Kundendienst sie unterstützt, statt zu kritisieren.
Weitere Studien belegen: Soziale Unterstützung ist so wichtig wie Bewegung und ihr Fehlen so gefährlich wie Bluthochdruck.
Außerdem profitieren beide Seiten: Wer Kollegen hilft, kleine Dinge für andere tut oder das Team zusammenhält, ist zehnmal engagierter und wird mit 40 % höherer Wahrscheinlichkeit befördert.
Oder, um es auf den Punkt zu bringen:
Monteure, die sich gegenseitig unterstützen – und von ihren Chefs unterstützt werden – liefern besser ab.
Ein Praxisbeispiel
Einer unserer Kunden – ein mittelständisches Möbelhaus mit hohem Küchenanteil – kämpfte seit Jahren mit Reklamationen, schlechter Stimmung und hoher Fluktuation im Montageteam.
Bis der Inhaber eine Beraterin holte, um seine Monteure endlich zu fragen, was sie nervt – ohne Chefs im Raum.
Das Ergebnis: Eine ehrliche Liste mit über 20 Verbesserungsvorschlägen.
Die Hälfte davon konnte der Inhaber sofort umsetzen – einfache Dinge wie Werkzeuglogistik, Arbeitskleidung, Ersatzteilbestellungen, Zustand des Pausenraums.
Den Rest arbeitete er Monat für Monat ab.
Dann sagte er zu seinem Team:
„Wenn ich was für euch tue, erwarte ich im Gegenzug auch mehr Leistung.“
Er führte eine kleine Prämie ein: Für jede Küche, die ohne Reklamation fertig wurde, gab’s einen Bonus.
Was passierte?
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Die Monteure achteten akribisch auf Qualität.
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Schäden wurden wenn möglich direkt vor Ort behoben.
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Die Kommunikation mit Kunden wurde entspannter und selbstbewusster.
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Die Reklamationsquote halbierte sich in sieben Monaten.
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Die Zahl der Empfehlungskunden stieg spürbar an.
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Und das Unternehmen legte über 30 % Umsatzplus hin – bei allgemein rückläufigem Markt.
Der Inhaber brachte es auf den Punkt:
„Unser Umsatzerfolg kam allein aus der Verbesserung der Montagequalität und Kommunikation.“
Glückliche Monteure = glückliche Kunden
Wenn Monteure mit Spaß und Stolz montieren, merken das die Kunden sofort.
Das Ergebnis: weniger Stress, weniger Nacharbeit – und mehr Empfehlungen.
Denn wer am Ende einer Montage mit einem Lächeln verabschiedet wird,
kommt wieder. Oder schickt seine Freunde.
Fazit: Zufriedenheit ist der stärkste Produktivitätshebel
Glückliche Monteure sind ein betriebswirtschaftlicher Faktor:
Sie sparen Reklamationskosten, Mehrfachanfahrten , steigern Kundenzufriedenheit
und sorgen für stabilere Abläufe zwischen Lager, Kundendienst und Verkauf.
Als Führungskraft haben Sie enorme Macht, die Stimmung und Zufriedenheit Ihrer Monteure zu beeinflussen – positiv oder negativ.
Und wie Spidermans Onkel schon sagte:
„Mit großer Macht kommt große Verantwortung.“
Eine positive Einstellung ist keine Garantie für Erfolg –
aber sie ist auf jeden Fall besser als eine negative.
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Mit dem Leistungspaket Reklamationen reduzieren begleiten wir Möbelhäuser und Küchenstudios dabei,
ihre Logistik und Montageprozesse in nur 12 Wochen messbar zu verbessern:
✅ 3 Vor-Ort-Tage + 12 Wochen Begleitung
✅ Ehrliche Monteursgespräche ohne Chefs
✅ Maßnahmenplan mit klaren Verantwortlichkeiten
✅ Drei Monate lang kontinuierliches Coaching & Kennzahlensteuerung
Ergebnis:
Weniger Reklamationen, weniger Reibung, zufriedene Monteure, stabile Prozesse –
und mehr Empfehlungen durch begeisterte Kunden.
„Wir denken jetzt aus Sicht des Kunden, nicht des Lagers.“
– Markus Lauch, Logistikleiter Möbel Bohn
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Aber am besten melden Sie sich direkt bei mir! 📞 0163 / 589 9771 📧 christiane.witt@thomaswittconsulting.de

Ihre Christiane Witt
