Wissen Sie, was die "KUFA" ist? Das ist die Kundenfachschule. Genauso wie es die "MöFa" (Möbelfachschule in Köln) gibt, auf der viele vielversprechende junge Möbler lernen, gibt es die Kundenfachschule.
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die abweisenden "scheuen Rehe" und
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diejenigen, die schon durch so viele Möbelhäuser gelaufen und so weit vorbedient sind, dass sie ihre Scheu abgelegt haben und gerne auch dem fünften Berater noch die Zeit stehlen.
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ewig braucht,
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viel Zeit und Benzin verschwendet,
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niemals eine wirklich gute Auswahl treffen kann, da er nur Modelle in Betracht zieht, die zufällig irgendwo an seinem Leidensweg ausgestellt sind.

5 Schritte, um mit dem “Ich-muss-es-erst-vor-mir-sehen, damit-ich-weiß, was-ich-will - Kunden” umzugehen
"Ich will erst mal schauen": Diese Haltung ist sowohl für den Käufer als auch für den Verkäufer reine Zeitverschwendung und liefert für den Kunden selten ein optimales Ergebnis.
Wenn ein Unternehmen oder ein Privatkunde darauf wartet, dass Sie ihn überzeugen, können Sie leicht in einer Endlosschleife aus “Hm, noch nicht ganz perfekt” landen. Wenn die Architekturzeichnung, die hochhackigen Schuhe oder die Werbekampagne {oder natürlich die Küchen- oder Möbelplanung} nämlich nicht den unausgesprochenen Anforderungen des Kunden genügen, fangen Sie sofort nochmal von ganz vorne an.
Manche Geschäfte können dabei mit den Gebühren, die sie berechnen, um Dinge nochmals zu überarbeiten und damit dem Ego des Kunden entgegenzukommen, durchaus gutes Geld verdienen {der Möbelhandel gehört leider nicht zu diesen}, meistens jedoch können Sie sicher sein, dass Sie schlicht Ihre Zeit vergeuden, bis der Kunde glücklich ist.
Wenn Sie einen Kunden haben, der diese Auffassung teilt, können sie gut zusammenarbeiten und Geld und Zeit sparen, wenn Sie gemeinsam von vornherein Klarheit darüber erzielen, was genau der Kunde möchte.
Ich bin der Meinung, dass es sich durchaus auszahlt, wenn man sich vorab die Mühe macht und dem Kunden dabei hilft, herauszufinden, was er will, bevor er es tatsächlich sieht.
{Das ist eine im Möbelhandel leider nicht weit verbreitete Tugend. Bei der kleinsten Provokation fangen viele Verkäufer die "Museumsführung" an, zeigen nach ihrer eigenen Einschätzung passende Möbel, bis der Arzt kommt und reden dazu über Produktmerkmale, von denen sie nicht wissen, ob sie den Kunden interessieren.}
Wie geht’s anders?
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Gehen Sie planvoll vor. Wenn Sie anfangen, sich mit einem neuen Kunden zu befassen, schaffen Sie ganz bewusst eine Umgebung, in der persönlicher Geschmack von vornherein beschrieben wird und grenzen Sie diesen immer weiter ein und zwar zu einem Zeitpunkt, wo Veränderungen noch ohne großen Aufwand möglich sind, nicht erst am Ende, wenn es richtig teuer wird, noch etwas zu ändern.
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Fordern Sie Vergleichswerte und Maßstäbe. Es gibt schon jede Menge Dinge auf der Welt, die dem, was Sie jetzt auf die Beine stellen sollen, bereits ziemlich ähnlich sind. Ermitteln sie diese gemeinsam. “Haben Sie schon irgendwo etwas gesehen, was Ihnen gefällt?”, “Was gefiel Ihnen daran besonders? Warum?”
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Beschreiben Sie die Aufgabe, bevor Sie loslegen. Verwenden Sie dabei Ihre eigenen Worte, aber auch Formulierungen des Kunden und stellen Sie klar und deutlich dar, welches Problem Sie zu lösen versuchen: “Wir möchten eine Lösung, die a, b und c kann, aber nicht d ist und nicht mehr als e kostet.”
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Wiederholen Sie die Problemstellung nochmals, wenn Sie dann Ihren Entwurf oder Vorschlag präsentieren, bevor Sie also Ihre Arbeit abgeben: “Sie haben uns gebeten, a, b und c zu einem Preis von unter X zu präsentieren. Was ich Ihnen jetzt gleich präsentieren werde, kann a, und b und c …. und es kostet nur die Hälfte von X.” Durch diese ganz bewusste Wiederholung der genauen Aufgabe, zeigen Sie Ihrem Kunden Respekt. Sie erkennen seine ausdrücklich formulierte Absicht an. Gleichzeitig hilft es Ihnen, sich auf die Arbeit an den vorgegebenen Zielen zu konzentrieren.
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Es ist Ihre Entscheidung, ob Sie sich den Ruf erarbeiten möchten, solch zielorientierte Arbeit abzuliefern. Wenn Sie das möchten, arbeiten Sie nicht für Kunden, die den Prozess nicht akzeptieren. Mit der Zeit verdienen Sie sich die Kunden, die sie haben wollen.
Natürlich wird das nicht immer klappen. Manchmal genießen Kunden einfach Ihre Macht, “Nein” sagen zu können. Manchmal kann ein Kunde nicht genau genug beschreiben, was er wirklich möchte. Und manchmal ist das Ziel magisch und keiner weiß im Vorfeld genau, wie man es vorab beschreiben kann.
Seth Godin
- Sie bieten genau das, was der Kunde will und erwartet. Das bedeutet die "Ikeaisierung" des Möbelverkaufs durch immer mehr Ausstellung, durch die der Kunde planlos und ohne Begleitung "durchdödelt" oder
- Sie bringen dem Kunden bei, wie man das kauft, was Sie zu bieten haben. Und Sie, meine lieben Leser, verkaufen eine Dienstleistung, nicht Möbel! Der Dienstleistungsanteil macht knapp die Hälfte des Verkaufspreises aus, also sollten wir diesen auch aktiv verkaufen und managen!
Lange genug hat im Möbelhandel der Schwanz mit dem Hund gewedelt! Es ist Zeit, dass die Möbelverkäufer endlich die Initiative wiedergewinnen und dem Besucher zeigen, wie man Möbel einkauft. Das ist ihr Job! Das ist zum Wohl der Kunden und der Verkäufer.