[PODCAST] - Fortsetzung: Weitere 18 Fragen, die Sie Verkäufern beim Bewerbungsgespräch stellen können

[PODCAST] - Fortsetzung: Weitere 18 Fragen, die Sie Verkäufern beim Bewerbungsgespräch stellen können
 

  1. Videokurs: Einwandbehandlung für Möbel- und Küchenverkäufer
  2. Artikel: Wird es in 2025 noch Möbelverkäufer geben?
  3. Artikel zum Thema Opfer- und Machertypen: Von Drillsergeants und Führungskräften im Möbelhandel.
  4. Artikel: Lösungen für die Personalmisere im Möbelverkauf
  5. Artikel: Jeder Unternehmer hat die Verkäufer, die er verdient.
  6. Checkliste für Einstellungsgespräche.

Hier können Sie diese Folge herunterladen.

Hier das Transkript dieser Folge:

[00:00:00.000]
Hallo und herzlich willkommen. Schön, dass Sie wieder da sind. Dies ist die Fortsetzung des Podcasts "32 Fragen, die Sie Verkäufern im Einstellungsgespräch stellen können." Die ersten 15 Fragen haben wir im letzten Podcast behandelt. Und jetzt kommen noch mal 32 minus 15, also 17, plus eine Bonusfrage, mit der Sie wirklich sehr zuverlässig einschätzen können, wie die Persönlichkeit eines Menschen ist.

[00:00:58.200]
Also die Frage Nummer 16, die ersten 15 können Sie ja noch anhören, wenn Sie es noch nicht gemacht haben. Frage Nummer 16: Erzählen Sie mal von einem sehr schwierigen Kunden und wie Sie mit diesem umgegangen sind. Streng genommen keine Frage, aber Sie verstehen, warum das trotzdem hinhaut. Die Antwort darauf kann zeigen, ob der Kandidat schwierige Kunden persönlich nimmt, also persönlich beleidigt oder angegriffen ist oder ob er versucht, sich in deren Probleme und Sichtweisen zu versetzen, um die dann positiv und aktiv zu beeinflussen. Das erste ist für den Verkäufer sehr, sehr problematisch. Die kriegen dann ein sehr schlechtes Weltbild und Kundenbild. Sie sagen, die Kunden werden immer böser und immer schwieriger. Und die anderen sagen, die Kunden ändern sich und wir brauchen neue Strategien, um damit umzugehen.

[00:01:49.100]
Denn beim Verkaufen, wie auch bei allem gilt, du kannst nur Menschen beeinflussen, die du auch verstehst. Also Verkäufer, die scheue Kunden prinzipiell als Seeleute abstempeln und die Lehrer und Ingenieure und Buchhalter einfach schwierig finden und die fordernde Kunden nervig nennen, die verbrennen mindestens 20 Prozent ihrer Besucher, denn Kommunikation erfolgt immer über Körpersprache, die Stimme und den Inhalt. Und Körpersprache und Stimme machen einen Großteil aus von dem, was beim anderen ankommt. Und wenn ich denke, das ist aber ein Depp und ein Lehrer und außerdem sind die nur als Seeleute hier und kaufen sowieso nichts, dann sagt ein Großteil meiner unbewussten Kommunikation, ich respektiere dich nicht, lieber Kunde, und ich verstehe dich nicht.

[00:02:41.600]
Frage Nr. 17: Was sind Ihre Strategien, um mehr und besser zu verkaufen als der Durchschnitt? Das ist schon mal eine harte Frage. Muss auch nicht jeder auf eine Antwort kommen. Die meisten sind ganz zufrieden, wenn sie im Durchschnitt mitschwimmen. 99 % aller Möbelverkäufer folgen dem gleichen, aber sehr ungünstigen Prozess. Erstmal von ferne beobachten, lange Leine lassen. Dann wird, da wir alle den Spruch kennen, "quatscht mich nicht von der Seite an," wird dann oft hinterhergegangen und dann von hinten angequatscht, mit "Kann ich Ihnen helfen?" Oder mit dem kleinen behämmerten Bruder, von "Kann ich Ihnen helfen? Sie kommen doch zurecht." Sobald der Kunde dann zugibt, was er ungefähr sucht, wird ihm Ware gezeigt, bis der Kunde müde wird und dazu wird geredet, bis er Tinnitus bekommt. Und dann behauptet der Kunde, am helllichten Tag schlafen gehen zu müssen und die Verkäufer lassen es geschehen. Vielen Dank für's Zuhören.

[00:03:37.500]
Ja, Sie aber wollen Verkäufer die Strategien entwickeln, um sich AAA, das heißt anders als andere, zu positionieren. Also, was sind Ihre Strategien, um mehr und besser zu verkaufen als der Durchschnitt? Frage Nummer 18: Was ist der beste Weg, mit dem Kunden eine stabile persönliche Beziehung aufzubauen? Hierbei interessiert uns vor allem, ob der Kandidat überhaupt für wichtig hält, eine menschliche Beziehung aufzubauen oder aber einfach nur verkaufen will. Viele sehen die Kunden als eine laufende Brieftasche und ihr Geschäft als rein transaktional und haben überhaupt kein Interesse daran, eine menschliche Beziehung aufzubauen. Wir wollen aber, oder ich nehme an, auch Sie wollen Leute, die es schaffen, ein persönliches Band mit dem Kunden zu knüpfen.

[00:04:27.500]
Auch hier passt, also kommt es gar nicht so groß darauf an, was die Leute sagen. Eigentlich jede Strategie ist okay, wenn sie für denjenigen funktioniert. Die einzige, die echt doof ist und auch die Antwort, die ich nicht hören will, da ist, wenn Kunden reinkommen, dann frage ich sie, was sie wollen und dann zeige ich ihnen Ware, wenn wir die haben. Und schon ist gut. Das wollen wir nicht. Das tun 50 .000 Möbelverkäufer gerade in Deutschland. Und das funktioniert mittelmäßig, weil sie das alle tun. Frage Nummer 19: Verkaufen sie mir bitte etwas. Sie suchen sich aus was? Vielleicht ihr liebstes Sportgerät, ein Möbelstück, ihr Auto, was sie wollen. Ich habe mir gerade ein neues Gravelbike gekauft. Ich würde ihnen das verkaufen, weil ich es total toll finde.

[00:05:20.500]
Also auch das, streng genommen keine Frage und interessant ist hier vor allem, ob der Bewerber flexibel ist und ohne sichtbare Angst die Herausforderungen dieser Übung annimmt. Ich würde auch nicht zu viel Wert auf die Qualität des Verkaufsprozesses legen, die derjenige da macht. Der verkauft ja irgendwas, also normalerweise kein Möbelstück, sondern nimmt sich irgendein anderes Beispiel. Außerdem ist er wahrscheinlich nervös, außerhalb seiner Komfortzone und agiert daher anders als auf der Fläche. Das heißt, wenn derjenige mitspielt und ihnen mit, sagen wir mal, ein bisschen Begeisterung irgendwas erzählt, dann ist das schon super. Frage Nummer 20: Erklären Sie einen Verkaufsprozess. Das heißt, die Schritte vom ersten Wahrnehmen des Besuchers bis nach der Auslieferung. Die meisten Verkäufer folgen nicht bewusst einem Verkaufsprozess. Die haben natürlich einen, aber der ist mehr oder weniger zufällig entstanden und läuft unterbewusst ab.

[00:06:19.400]
Sie lassen sich de facto von ihren Gewohnheiten und vom Kunden steuern. Das ist auch okay, das kann auch funktionieren, das macht aber jede systematische Verbesserung unmöglich. Wenn man sich einen Prozess überhaupt nicht definiert und sich des Prozesses nicht bewusst ist, dann kann man ihn auch nicht verbessern. Also wir stellen hier nur fest, ob der Kandidat überhaupt einen Verkaufsprozess hat und ob er ihn erklären kann. Ich würde da auch nicht aussortieren, ob einen guten oder schlechten hat. Wer allein mit dem Wort was anfangen kann und einigermaßen verbalisieren kann, was er da tut, außerhalb von, ja ich frage, kann ich Ihnen helfen? Und wenn die sagen, ich suche einen Sofa, dann zeige ich den Sofas, bis der Arzt kommt. Also wenn er was Intelligenteres bringt, dann ist das schon gut.

[00:07:05.600]
Vermitteln Sie ihm bei dieser Gelegenheit, dass Ihr Möbelhaus einen Prozess hat. Ich hoffe doch, Sie haben einen, oder? Wenn nicht, dann wird es höchste Zeit. Wir sind die Spezialisten für Verkaufsprozesse, also rufen Sie mich an. Also, vermitteln Sie dem neuen angehenden Mitarbeiter, dass es einen Prozess gibt und dass von ihm erwartet wird, dass er dem auch folgt. Okay, das war das erste Päckchen. Wir kommen zur Frage 21: Auch wieder keine Frage, Entschuldigung. Erzählen Sie mir über den Einwand, den Sie am schwierigsten finden und wie Sie damit umgehen. Ca. 80 % aller Kunden, die nach einer Beratung den Laden ohne Kauf verlassen, nutzen 1 von 5 Einwänden. Ich habe Ihnen da mal ein Artikel oder ein Video dazu verlinkt.

[00:08:05.000]
Die Verkäufer, die sich noch nie damit beschäftigt haben, wie sie mit diesen fünf Standardeinwänden umgehen und stattdessen einfach nur ihre Visitenkarte überreichen und auf Wiederkommen erhoffen, die zeigen meiner Meinung nach weder Intelligenz noch Initiative. Es gibt keinen Grund auf etwas nicht vorbereitet zu sein, auf etwas, was immer wieder passiert. Das muss man sich aber überlegen. Und fünf Einwände: jemanden fragen, der nicht da ist, nachmessen, noch mal woanders schauen, noch mal drüber schlafen, die machen einfach 80 bis 90 Prozent des Ärgers, dafür braucht man Standard-Einwände. Frage Nummer 22: Welches ist der Teil des Verkaufsprozesses, den sie am wenigsten mögen?

[00:08:55.100]
Welche Antwort zu Ihnen passt, wissen Sie am besten. Mir wäre es persönlich egal. Ich würde aber immer Verkäufer einstellen, die die Kontaktphase lieben und den Papierkram hassen. Denn die haben das Persönlichkeitsprofil, was man meiner Meinung nach in dem Job braucht. Verkäufer, die behaupten, beides toll zu finden, also sowohl den Papierkram und ABs prüfen und in den Kunden verliebt zu sein, die flunkern wahrscheinlich auch bei anderen Themen. Also da wäre ich vorsichtig. Wie Sie die Antwort werten, hängt davon ab, wie Ihr Unternehmen aufgebaut ist. Wenn es Ihnen wichtiger als alles andere ist, dass jeder AB auf die Nachkommastelle kontrolliert ist und Sie in Kauf nehmen, dass in der Zeit irgendwie drei Kundenpartien unbegleitet durch den Laden laufen, dann ist das Ihr Unternehmen und Ihre Wahl. Aber überlegen Sie sich gut, wer da zu Ihnen passt.

[00:09:50.100]
Frage Nummer 23: Was motiviert Sie? Geld, Erfolg, glückliche Kunden, gute Teamarbeit. Es gibt hier überhaupt keine falschen oder richtigen Antworten. Aber einige dieser Motivation oder Motivatoren passen vermutlich besser zu ihrem Möbelhaus als andere. Wenn Sie Menschen einstellen, deren Motivationen in Ihrem Unternehmen gut bedient sind, dann bekommen Sie glückliche und loyale Mitarbeiter. Wenn Sie zum Beispiel wissen, dass aufgrund der Frequenz und des Entlohnungssystems der Kandidat die meiste Zeit im Fixum hängen wird, dann hat es keinen Zweck jemand einzustellen, für den Geld der wichtigste Motivator ist. Und der richtig viel Geld braucht, der muss dann irgendwie zur Großfläche gehen und damit jeder Menge Frequenz sein Glück versuchen.

[00:10:36.200]
Wenn bei Ihnen auf der anderen Seite Teamarbeit das oberste Gebot ist, dann sind Mitarbeiter, die um jeden Preis gewinnen wollen, diese typischen Umsatzschweine wahrscheinlich problematisch. Also was motiviert sie? Das ist übrigens auch was, was die psychologischen Tests, die wir anbieten, ganz gut abdecken. Also wir haben psychologische Tests, die sowohl das Verhaltenspotenzial analysieren, wie auch die Motivatoren eben. Kostet gar nicht so viel, paar hundert Euro sind sie dabei, melden sich einfach. Nummer 24, wo wollen sie in fünf Jahren sein? Hier behaupten die meisten Bewerbungsratgeber, die richtige Antwort sei, auf Ihrem Posten will ich in fünf Jahren sein. Für den Möbelhandel gilt das natürlich nicht. In unseren Umfragen steht bei Möbelverkäufern, wir lassen die immer in eine Reihenfolge bringen, 90 Sachen, die man einem Unternehmen gut finden kann.

[00:11:29.700]
Und Schulung und Weiterbildung und Karriere - oder Aufstiegsperspektiven teilen sich immer den letzten und den vorletzten Platz. Und das ist auch gut so. Im Mittelstand sind die Reichen flach und die Führungspositionen sind normalerweise mit Familienmitgliedern besetzt. Und die will man ja auch nicht loswerden und die kann man ja auch nicht loswerden. Und die machen ja auch meistens oder oft einen guten Job. Also Verkäufer mit Aufstiegsambitionen werden sie schnell wieder verlassen, wenn sie merken, dass sie nicht weiterkommen. Auf der anderen Seite, wenn sie für eine große Kette Leute einstellen, die expandiert und permanent Führungskräfte sucht, dann ist das vielleicht genau richtig, wenn jemand ambitioniert ist und in fünf Jahren auf dem Posten eines Hausleiters sitzen will.

[00:12:19.800]
Wir haben gerade irgendwie Kontakt gehabt mit einem, mein Kollege rief mich an, mein Kollege Jürgen rief mir an und sagte du, da ist ein auf mich zu gekommen. Der war vor ein paar Jahren, war der im letzten Lehrjahr bei einem Kunden von uns und jetzt ist er Hausleiter in einem großen Möbelhaus und ja, wir haben jetzt ein Gespräch. So ein Mensch bleibt halt nicht in einem mittelständischen Unternehmen, wo alle Positionen von Familienmitgliedern besetzt sind. Also wo wollen Sie in 5 Jahren sein und da auch wieder hören Sie rein, dass die Antwort auch tatsächlich auf Sie passt. Jetzt geht es ein bisschen ans Eingemachte, auch in die Motivatoren eben. Frage 25, warum sind Sie Verkäufer geworden? Auch hier gibt es keine falschen Antworten.

[00:13:18.200]
Der wirklich wahre Grund ist bei der Mehrheit aller Möbelverkäufer der Zufall. Bei mir übrigens auch. Als ich auf den Arbeitsmarkt strömte, strömte der Arbeitsmarkt nicht zu mir und ich hab irgendwann einen Job als Relationship Manager bekommen, was, siehe da, ein anderes Wort für Verkäufer ist. Also bei den meisten Möbelverkäufern ist es Zufall, aber die sind ja immerhin in dem Job geblieben. Irgendwas scheint ihnen gefallen zu haben. Also es gibt da auch keine richtigen und falschen Antworten. Achten sie daher vor allem darauf, dass die Antworten zu dem passen, was ihr Unternehmen bieten kann. Wenn bei ihnen irgendwie acht Personen den ganzen Tag verteilt reinkommen und derjenige sagt, weil ich mit so vielen verschiedenen Menschen jeden Tag zu tun habe, muss ich sagen,

[00:14:05.600]
Komm mal zwei Tage Probearbeiten, ob dir die vielen Menschen hier reichen. Wir sind hier in Meckpomm auf der Wiese und ich weiß nicht, ob du hier glücklich wirst. Über sowas sollte man vorher reden. Also, warum sind Sie Verkäufer geworden? Keine richtigen und falschen Antworten, aber hören Sie rein, ob diese Sachen, die diesen Menschen motiviert haben, bei Ihnen tatsächlich zu befriedigen sind. Frage 26. Wie sehen Sie das Thema Teamarbeit im Möbelverkauf? Was steckt hinter der Frage? Die alten Umsatzschweine. Das ist ein Originalzitat eines Senior -Inhabers. Die Kunden aufs Papier drücken, die bedenkenlos den Kollegen die Kunden wegschreiben und immer den Stoffwagen stehen lassen. Die sind meiner Meinung nach out. Das ist der Tyrannosaurus Rex des Möbelverkaufs.

[00:15:00.300]
Deren Motto ist anhauen, umhauen, abhauen. Als ich angefangen habe, vor 20 Jahren, hat das vielleicht noch funktioniert. Jetzt funktioniert das nicht mehr, noch nicht mal auf der Großfläche. Wir Menschen sind durch Teamarbeit, nämlich durch die Jagd im Rudel, erfolgreich geworden. Und der Einzelkämpfer im Verkauf hat sich auch nicht durchgesetzt. Die meisten Verkäufer wissen aber, welche Antwort sie hören wollen, die meisten Teamplayer. Schließen Sie da mit der Frage an, mit welchen konkreten Verhaltensweisen der Kandidat Teamarbeit praktiziert. Ich kann sehr leicht sagen, ich bin guter Teamplayer. Wahrscheinlich würde aber mein Geschäftspartner sagen, also unter Eid kann ich das nicht beschwören, dass Thomas einer ist. Wenn Sie mich jetzt aber fragen, wie leben Sie denn dieses Teamgefühl, dann müsste ich wahrscheinlich sehr gut nachdenken, um Ihnen da passende Sachen zu erzählen.

[00:15:55.700]
Also wenn immer jemand behauptet, er kann irgendwas gut oder er hat bestimmte positive Eigenschaften, fragen sie einfach nach. Wo haben sie das gesehen? Wo hat sich das schon mal manifestiert? Frage Nummer 27. An welche Personen oder Berufsgruppe verkaufen sie am liebsten? Was steckt hinter dieser Frage? Uns interessiert, ob dieser Idealkunde bei uns, also in unserem Möbelhaus, wirklich vorkommt oder nicht. Wenn sie so einen passionierten Hochwertverkäufer in die Mitnahme stecken, dann machen sie ihn und viele Kunden und sich selber unglücklich. Umgekehrt, wenn sie einen Mitnahmeverkäufer, der echt auf schnelles Geschäft Wert legt und alles so verkaufen will, wie es da gerade rumsteht, wenn sie den in Hochwertladen stellen, dann verlieren sie auch viel Geld.

[00:16:50.300]
Also, welches ist Ihr Lieblingskundenprofil? Es gibt kein gutes und kein schlechtes, aber es gibt welche, die bei Ihnen vorkommen und wahrscheinlich auch welche, die bei Ihnen nicht so häufig sind. Frage Nummer 20. Machen wir ein bisschen Musik. Wie wichtig finden Sie es, mehr über Verkauf zu lernen? Sokrates hat gesagt, der Kluge lernt von jedem und von allen, der Mittelmäßige lernt aus eigener Erfahrung und der Dumme kann nicht lernen, denn er weiß schon alles. Und viele Verkäufer, die ich getroffen habe, die denken, sie wüssten schon alles über Verkaufen, nur weil sie 20 Jahre dabei sind. Dabei haben sie nie etwas anderes ausprobiert als das, was sie in den ersten Jahren zufällig gesehen und sich angeeignet haben. Wollen Sie solche Mitarbeiter? Ich höre mir immer an, Herr Witt, ich habe 30 Jahre Erfahrung. Ich denke mir immer, nee, hast du nicht.

[00:17:48.600]
Du hast vielleicht drei Jahre Erfahrung gemacht und die hast du dann noch 27 Jahre wiederholt, aber du hast keine 30 Jahre Erfahrung gemacht. Und jemand, der seit 30 Jahren Möbel verkauft, ist auch mitnichten wesentlich besser, als jemand, der mit drei Jahre lang Möbel verkauft und sich da ein bisschen reingefuchst hat. Also, wie wichtig finden Sie es, mehr über Verkauf zu lernen? Da sagen die alle, ja ja, sehr wichtig. Und dann, Sie wissen jetzt schon, wie Sie reagieren mit der Anschlussfrage. Wie drückt sich das denn aus? Wie bilden sich denn zum Thema Verkauf fort? Was haben Sie denn getan, um was zu lernen? Frage Nummer 29.

[00:18:32.300]
Welche drei Worte, Adjektive, nach Adjektiven suchen wir, aber ich würde das Wort nicht erwähnen, also Eigenschaftsworte, würden ihre Kunden wohl benutzen, um Sie zu beschreiben? Passen diese Adjektive auf Ihre Unternehmenskultur, die der Kandidat da sagt. Und er sagt, ich bin zuverlässig, ich bin treu, ich bin gründlich. Ja, kann sein, dass es passt. Ich bin schnell, ich bin kontaktstark, ich bin lustig. Keiner verschiedene Typen. Also hören Sie, ob zum Beispiel die Worte Offenheit, Kontaktstärke und Begeisterungsfähigkeit ausdrücken. Wenn ihr Unternehmen einen modernen, kundenorientierten Verkaufsprozess pflegt, dann brauchen Sie solche Leute. Also welche drei Eigenschaftsworte würden Ihre Kunden benutzen, um sie zu beschreiben?

[00:19:27.200]
Frage 39. Wie würden Sie die Unternehmenskultur des letzten Unternehmens beschreiben, bei dem Sie gearbeitet haben? Hier interessiert uns nur, ob der Bewerber gut oder schlecht über seine ehemaligen Chefs und Kollegen redet. Dabei erfahren wir ganz wenig über seinen vorigen Arbeitgeber, aber viel über den Kandidaten. Und der Grund ist vermutlich, dass Menschen eigene Wesenszüge oft in andere sehen. Psychologen nennen das auch Projizieren. Wer also nur fiese selbstsüchtige Kollegen wahrnimmt, ist wahrscheinlich selber keine Bereicherung für ihr Unternehmen. Frage 31. Welche Werte sind wichtig für einen Top -Verkäufer?

[00:20:10.300]
Werte, Grundwerte, das muss man vielleicht ein bisschen erklären. Die antworten können Durchsetzungsfähigkeit, Hilfsbereitschaft, Offenheit, Menschenliebe, was auch immer sein. Niemand wird hier wirklich was Falsches antworten. Interessant ist aber, das Wertesystem des Bewerbers mit dem ihres Unternehmens abzugleichen. Frage Nummer 32. Auf welche Erfolge in ihrem Leben sind sie besonders stolz und warum? Die Antworten auf diese Frage geben ihnen weit mehr Information über die Werte und Motivationsebene des Bewerbers, als sie es über direkte Fragen herausbekommen können. Wenn sie einfach fragen, was sind ihre Stärken, dann sagt er, ich bin mutig, geduldig und hartnäckig.

[00:20:55.400]
Bei Topverkäufern sind es Geschichten von Zielen, die sie langfristig und hartnäckig gegen alle Widrigkeiten verfolgt haben. Sowas spricht für ein gutes Profil. Sie wollen Marathonläufer, sie wollen Hindernisläufer, Leute, die irgendwie am Wochenende durch den Matsch robben und über hohe Mauern springen. Das wollen sie auf den Beruf übertragen. Das sind die 32 Fragen. Ich hatte Ihnen noch die 33. versprochen. Dazu werde ich eine separate Podcastfolge machen. Die 33. Frage ist Ihnen erlaubt, das Persönlichkeitsprofil eines Menschen einzuschätzen. Die deckt sich ein bisschen mit der 30. Frage. Die Frage ist, wie waren die Leute da, wo sie herkamen?

[00:21:54.700]
Was hatten sie für Chefs? Wie waren die Mitarbeiter? Wie ging es da so zu? Die Leute erzählen ihnen ein Haufen Zeug und ich hatte es schon bei der 30. Frage gesagt, das sagt wenig über das Unternehmen aus, wo sie herkommen, aber sehr viel über sich selbst, denn wir alle projizieren Eigenschaften, die wir nicht mögen auf andere. Also stellen sie die Frage, wie war es in der Firma, wo sie herkommen? Wie waren die Kollegen? Wie waren die Kunden? Wie waren die Chefs? Und wenn die alle fiese, doof und zickig waren, dann ist wahrscheinlich dieser Mensch fiese, doof und zickig. Ich habe einen Artikel geschrieben, ich werde den unten verlinken, wer nur Idioten sieht, ist wahrscheinlich selber einer.

[00:22:41.100]
Und solche wollen wir wahrscheinlich nicht in unserer Firma. Das war's. Die Checkliste können Sie sich runterladen. Und ich habe auch noch eine weitere Checkliste verlinkt mit Fragen für Einstellungsgespräche für das Idealprofil eines Verkäufers oder für unser Idealprofil eines Verkäufers. Es ist natürlich für Sie interessant, wenn Sie Unternehmer sind, und Ihr eigenes Idealprofil zu erstellen, kostet ein paar hundert Euro, sprechen Sie uns an. Zwei, drei Stunden Arbeit und Ihnen ist wesentlich klarer, nach wem Sie suchen. Nur wenn Sie wissen, nach welchem idealen Mitarbeiter Sie suchen, haben Sie Chancen, ihn zu finden. Das war's für heute. Vielen Dank erst mal und bis zur nächsten Folge. Tschüss, Ihr Thomas Witt.

 

Fragen oder Themenwünsche für den Podcast? Einfach per Email an: witt@thomaswittconsulting.de!

Thomas_Witt__der_Verkaufssteuerer

Ihr Thomas Witt

 

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