“Mir gefällt es, Menschen, die für mich Dienstleistungen erbringen, zu feuern.”
“Welches kranke A&%$§% sagt denn so etwas?”, fragen Sie sich jetzt vielleicht. Er hat vor ein paar Jahren die Präsidentschaftswahlen in den USA verloren, Er war aber immerhin einer der aussichtsreichsten Kandidaten für eine der mächtigsten Führungspositionen der Welt. Beim jetzigen Präsidenten besteht leider überhaupt kein Zweifel daran, dass er ein Psychopath ist.
Die Wahrscheinlichkeit, auf einen Psychopathen zu treffen, ist in Führungsriegen vier mal so groß wie in der Gesamtbevölkerung.
Ich lernte mal zufällig auf einer Gartenparty einen Hausleiter eines großen Möbelhauses kennen. Keiner von uns beiden wusste, wer der andere ist und was der andere macht. Wir hatten uns mit Vornamen vorgestellt, kurz Small-Talk gemacht, als er mich fragte: “Und, was machst Du so beruflich?” Meine Antwort: “Ich sorge mit meiner Firma dafür, dass aus Möbelhäusern mehr Umsatz rauskommt, obwohl immer weniger Besucher reingehen.”, schien ihn überdurchschnittlich stark zu interessieren.Er fragte aufgeregt nach dem “Wie?”, “Um wie viel?” etc. Ich gab ihm einen kurzen Abriss unseres Durchsetzungsprogramms, merkte aber schnell, dass ich seine Aufmerksamkeit überfordert hatte.
Er sagte: “In Führung und Mitarbeiter zu investieren, ist irgendwie nicht unsere Philosophie.” Ich muss wohl relativ entgeistert gefragt haben, warum nicht, denn er schaute sich auf der Grillparty um und sagte dann nachdenklich:
“Thomas, Du würdest doch nach dieser Party auch nicht die Pappteller abwaschen, oder?” Ich brauchte ein paar Sekunden, bis ich verstanden hatte, dass er von seinen Mitarbeitern und Führungskräften gesprochen hatte und beendete kurz danach das Gespräch.
Genau das sind die drei Hauptmerkmale von Psychopathen:
- Sie sehen Menschen nur als Mittel zum Zweck.
- Sie erkennen und manipulieren die Gefühle anderer Menschen,
- ohne jemals Mitgefühl empfinden zu können.
Mein Vorsatz des letzten Monats war ja, statt der Verkäufer mehr die Führungskräfte auf’s Korn zu nehmen. Das ist extrem einfach.
Psychopathisches Verhalten ist unter Managern vier mal so häufig, wie in der Gesamtbevölkerung. Dies fand eine Studie des New Yorker Psychologen Paul Babiak heraus. Sein Buch “Snakes in Suits” (Schlangen in Anzügen) ist gerade auf Deutsch unter dem wie so oft blöd übersetzen Titel: “Menschenschinder oder Manager: Psychopathen bei der Arbeit” herausgekommen.
Mit dem auf Psychopathen spezialisierten Kollegen Bob Hare entwickelte er einen aus 111 Fragen bestehenden Analysebogen, den er 203 Teilnehmern eines Manager-Seminars vorlegte. Dies waren Führungskräfte, die von ihren Firmen als besonders vielversprechend eingestuft und zu einer bezahlten Fortbildungsmaßnahme geschickt worden waren. Und siehe da: Einer aus 25 von ihnen identifizierte sich selber über den Fragebogen als Psychopath.
Mit dem auf Psychopathen spezialisierten Kollegen Bob Hare entwickelte er einen aus 111 Fragen bestehenden Analysebogen, den er 203 Teilnehmern eines Manager-Seminars vorlegte. Dies waren Führungskräfte, die von ihren Firmen als besonders vielversprechend eingestuft und zu einer bezahlten Fortbildungsmaßnahme geschickt worden waren. Und siehe da: Einer aus 25 von ihnen identifizierte sich selber über den Fragebogen als Psychopath.
Warum ist das so?
- Rücksichtsloses Verhalten,
- Manipulation,
- Karriere-Fahrradfahren (nach unten treten, um voran zu kommen)
zahlt sich leider in vielen Unternehmen noch aus. Echte Psychopathen tarnen ihre Aktionen meistens so clever, dass am Ende der benachteiligte Mitarbeiter schlecht da steht.
Ist mein Chef auch so einer? Und wenn ja, wie gehe ich damit um? Und von wem stammt das Zitat am Anfang? Schreiben Sie Ihre Kommentare in das "Comments" - Feld unten.
Ist mein Chef auch so einer? Und wenn ja, wie gehe ich damit um? Und von wem stammt das Zitat am Anfang? Schreiben Sie Ihre Kommentare in das "Comments" - Feld unten.